07.08.25 | News

„Erlebbares Angebot zum Klimaschutz für Schulen“

Bildungsbeauftragte der bayerischen Energieagenturen lernen Klima- Kinder-Ausstellung kennen. Einmal im Jahr kommen die Bildungsbeauftragten der bayerischen Energieagenturen zum Austausch zusammen. Dieses Mal haben sich neun Vertreter*innen auf Einladung der Energieagentur KLIMA3 im Walderlebniszentrum Grafrath getroffen.

Josefine Anderer, KLIMA3-Bildungsbeauftragte, hat den Kolleginnen und Kollegen bei dieser Gelegenheit die Klima Kinder-Ausstellung „Coole Köpfe gegen heiße Erde“ vorgestellt. KLIMA3 hat die Ausstellung, die ursprünglich in der Region Inn-Salzach entwickelt und erstellt wurde, für die Landkreise Starnberg, Fürstenfeldbruck und Landsberg am Lech nachbauen lassen. Seit Jahresbeginn ist sie dauerhaft im Einsatz und wandert durch die Grundschulen in den drei Landkreisen. Die Erfahrungen und Rückmeldungen aus den Schulen sind dabei durchweg positiv. Vor allem die emotionalen Komponenten der Ausstellung, z. B. die am eigenen Leib erfahrbare Erwärmung im Treibhausgaszelt, machen sie für die Kinder interessant.

Auch bei den Klimaschutzmanagerinnen und -managern kam die Ausstellung sehr gut an. Catharina Jacobsen von der Energieagentur München-Ebersberg beschäftigt sich schon länger mit dem Projekt: „Unsere Schulen könnten durch die Ausstellung ein weiteres erlebbares Angebot zum Klimaschutz bekommen“, ist sie sicher. Der einzige Haken sind die Finanzmittel, die dafür aufgebracht werden müssen. KLIMA3 konnte die Ausstellung dank der finanziellen Unterstützung von Sponsoren realisieren – eventuell auch eine Option für die anderen Energieagenturen in Bayern. Susanne Seeling von der Energiewende Oberland ist jedenfalls von der „schön gestalteten Ausstellung“ überzeugt. „Es ist etwas Besonderes, das Thema Klimaschutz so in einem Guss an die Schulen zu bringen.“ 

Beim Treffen ging es außerdem um eine Klima-Kita-Box der Energieagentur Ebersberg-München für den Einsatz in Kindergärten und Vorschulen sowie um ein besonderes Konzept der Energiewende Oberland, die Klimaerwärmung in der Landwirtschaft und Natur sichtbar zu machen und zu erforschen. Auch das Energiespardorf und der Klimazeitstrahl waren Thema, neben vielen anderen kreativen Ideen und Bildungsansätzen.

„Wir müssen Kindern und Jugendlichen das Gefühl geben und die Erfahrung machen lassen, dass sie die (Klima-)Zukunft selbst aktiv mitgestalten können,” sagt Josefine Anderer. „Selbstwirksamkeit in Klima- und Energiefragen zu ermöglichen, ist beste Demokratiebildung”, sind sich die Bildungsvertreter der Energieagenturen einig.

Der Schutz der Umwelt und Natur ist zwar in der Bayerischen Verfassung verankert, aber es gibt selten eine ausreichende öffentliche Finanzierung. Daher ist es den Bildungsverantwortlichen wichtig, dass der Dachverein der Bayerischen Energieagenturen die Angebote bündelt und gegenüber den verschiedenen Bayerischen Ministerien die Finanzierung der Klima- und Energiebildung durch die Energieagenturen stärkt.

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Josefine Anderer (li.) hat die Klima Kinder-Ausstellung vorgestellt (v.l.): Garnet Wachsmann, Dr. Anne Seemann (stehend), Karl Geller, Isabel Wendl (stehend), Johannes Zange, Elena Lehner, Catharina Jacobsen und Susanne Seeling testen ihr Wissen zu den Lebensräumen von Tieren auf den Kontinenten. Links am Boden liegend ist der 28 Meter lange Klimazeitstrahl zu sehen, der die Erderwärmung im Zeitverlauf sichtbar macht.Foto: Julia Hosan