11.12.24 | News
Kurzer Ausblick: Das ändert sich 2025 für Haushalte
Das neue Jahr bringt einige Veränderungen mit sich - was Verbraucherinnen und Verbraucher jetzt wissen sollten.
Smart-Meter lösen alte Stromzähler ab
Ab dem neuen Jahr ist der Einbau von intelligenten Messsystemen (Smart-Meter) verpflichtend für Haushalte mit einem Jahresstromverbrauch von über 6.000 Kilowattstunden oder einer Photovoltaik-Anlage mit mehr als sieben Kilowatt installierter Leistung. Bis 2030 sollen alle, die darunter fallen, mit den Smart-Metern ausgestattet werden. Grundsätzlich haben allerdings auch alle anderen Haushalte, die weniger Strom verbrauchen, die Möglichkeit einen digitalen Stromzähler zu erhalten.
Hintergrund ist das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende, das den Einbau intelligenter Strommesssysteme – sogenannter Smart-Meter – unbürokratisch und schneller möglich machen soll. Smart-Meter ermöglichen es, den Stromverbrauch beziehungsweise die Einspeisung effizient zu steuern. Verbraucherinnen und Verbraucher können klare Informationen über ihren eigenen Verbrauch erhalten und gleichzeitig können Netzbetreiber die Netzauslastung besser überwachen.
Von dynamischen Stromtarifen profitieren
Mit der Installation eines Smart-Meters besteht ab 2025 gleichzeitig auch die Option auf einen dynamischen Stromtarif. Dieser muss ab dem neuen Jahr von allen Stromanbietern angeboten werden. Damit können Verbraucherinnen und Verbraucher dann Strom beziehen, wenn er in kostengünstigeren Zeiten mit hoher Erneuerbare-Energien-Erzeugung zur Verfügung steht. Das nutzt nicht nur den einzelnen Haushalten, sondern auch dem Markt und der Netzstabilität. Inwiefern solche Tarife sinnvoll sind, sollte jedoch individuell geprüft werden und hängt auch davon ab, ob eine Preisdeckelung vorhanden ist.
Einspeisevergütung für PV-Strom sinkt möglicherweise
Im Rahmen einer Novelle des Energiewirtschaftsrechts ist vorgesehen, dass Betreiber von neu installierten Photovoltaikanlagen ab dem Jahr 2025 kein Geld mehr für ins öffentliche Netz eingespeisten PV-Strom erhalten, wenn die Spotmarktpreise an der Strombörse negativ sind. Dies ist der Fall, wenn die Stromerzeugung vorübergehend höher ist als der Stromverbrauch.
CO2-Preis steigt: Tanken und Heizen mit fossilen Brennstoffen wird teurer
Im jahr 2025 steigt der CO2-Preis für fossile Brennstoffe von 45 auf 55 Euro pro ausgestoßener Tonne Kohlendioxid. In der Folge wird Autofahren mit Diesel und Benzin sowie das Heizen mit Öl und Gas teurer. Laut einer Berechnung der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online bedeutet das für eine Wohnung mit Ölheizung im Schnitt 165 Euro Mehrkosten (basierend auf Durchschnittswerten aus dem Heizspiegel 2024). In einem Einfamilienhaus sind es sogar 285 Euro. Werden beide Gebäude stattdessen mit Gas beheizt, fallen die Mehrkosten etwas geringer aus: 125 für eine Wohnung bzw. 215 Euro für ein Einfamilienhaus. Bei Mietobjekten werden die Kosten anteilig zwischen Vermieter/in und Mieter/in aufgeteilt – je nachdem, in welchem energetischen Zustand sich das Gebäude befindet (mehr Infos).
Kommunale Wärmeplanung
Viele Bürgerinnen und Bürger sowie Kommunen beschäftigt aktuell das Thema Kommunale Wärmeplanung. Diese muss für Kommunen unter 100 000 Einwohnern bis 2028 durchgeführt werden. Ziel der Wärmeplanung ist es, den vor Ort besten und kosteneffizientesten Weg zu einer klimafreundlichen und fortschrittlichen Wärmeversorgung zu ermitteln. Das birgt großes Potenzial für die Transformation hin zu mehr Klimaschutz im Gebäudesektor. Eine Entscheidung über ein Finanzierungsmodell für die Kommunen seitens des Freistaates steht im Moment noch aus, wird jedoch Anfang kommenden Jahres erwartet. Durch die Mitgliedschaft im Landesverein der Bayerischen Energieagenturen ist die Energieagentur Regensburg im Bayerischen Gremium zur Kommunalen Wärmeplanung vertreten und wird zu Jahresbeginn auf die Kommunen zukommen. Dabei steht die Energieagentur vorrangig ihren Mitgliedskommunen als Partner in der Umsetzung der Wärmeplanung zur Verfügung. Die dafür notwendigen Ressourcen und Kapazitäten bis hin zur Teamqualifizierung sind bereits erfolgt.
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