08.01.25 | News
Kommunale Wärmeplanung für Regensburg
Die Stadt Regensburg hat 2024 die Grundlage für eine klimaneutrale Wärmeversorgung gelegt. Bereits Anfang des Jahres begann die Kommune in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Regensburg mit der kommunalen Wärmeplanung. Der Planungsprozess gliedert sich in mehrere Schritte.
Um die Klimaschutzziele der Bundesregierung für die Wärmeversorgung zu erreichen, gilt seit 1. Januar 2024 das „Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze“ (Wärmeplanungsgesetz - WPG)“. Es verpflichtet Kommunen zu einem „kommunalen Wärmeplan“. Ziel ist es, mehr Klarheit darüber zu schaffen, mit welcher Art der Wärmeversorgung in einem bestimmten Gebiet einer Stadt eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis zum Jahr 2045 möglichst effizient erreicht werden kann. Dadurch soll konsequent Wärmeenergie eingespart und die Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien und auf Abwärme, z.B. aus industriellen Prozessen, vorangetrieben werden.
Wärme als größter Energiefresser
In Regensburg wird ca. 55 Prozent des Energieverbrauchs für das Heizen von Gebäuden, für Warmwasser und die Wärmeversorgung der Industrie benötigt. Hierfür werden derzeit noch überwiegend fossile Brennstoffe wie Gas (80 Prozent) und Öl (10 Prozent) eingesetzt. Sie verursachen einen Großteil der klimaschädlichen CO2-Emissionen. Hier setzt der kommunale Wärmeplan an: Zunächst wurde eine Bestandsanalyse erstellt: Informationen und Daten zur Wärmeversorgung wurden gesammelt, daraus der aktuelle Wärmeverbrauch abgeschätzt und stadtteilbezogen dargestellt.
Analyse zeigt Einsparwege
Derzeit entsteht die Potenzialanalyse. Sie wird aufzeigen, wo gute Möglichkeiten zur Wärmeeinsparung durch energetische Sanierung von Gebäuden und zur Wärmegewinnung aus erneuerbaren Energien und Abwärme bestehen. „Aus den gewonnenen Informationen erstellen wir derzeit eine Karte, die für jedes Stadtgebiet die sinnvollste Art der klimaneutralen Wärmeversorgung zeigen wird“, erklärt Michael Bachseitz. Er erarbeitet im Amt für Stadtentwicklung zusammen mit Armin Mayr, Abteilungsleiter der Entwicklungsplanung, und seinem Kollegen Gregor Glötzl den Wärmeplan. Von Seiten der Energieagentur Regensburg arbeitet Anton Dechant an der Wärmeplanung mit.
Die Karte wird Bürgern und Unternehmen veranschaulichen, ob für sie in Zukunft eine gemeinsame Wärmeversorgung vieler, nahe zusammenliegender Gebäude über ein Wärmenetz oder eine individuelle Versorgung des Gebäudes z.B. über eine Wärmepumpe die beste Lösung darstellt. Wichtiger Bestandteil des Planungsprozesses ist auch, relevante Akteure einzubeziehen und Bürger zu informieren – wie zum Beispiel im Juni bei einem Infoabend „Energie- und Wärmewende in Regensburg“. Auch 2025 wird im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche wieder eine Infoveranstaltung stattfinden (vor. 5. Juni 2025).
Die finalen Ergebnisse der kommunalen Wärmeplanung werden Mitte 2026 veröffentlicht.
Quelle: Stadt Regensburg
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